Mein Name ist Sabrina Efferz und ich bin Mutter zweier fast
erwachsener Teenager.
Im Folgenden möchte ich Ihnen mich und meine Arbeit in der
Kindertagespflege vorstellen.
Da mir die 'Elternzeit mit meinen eigenen Kindern sehr viel
Freude bereitet hat und ich damals sicherstellen wollte, dass
meine Kinder auch nach der Schule nicht allein zuhause sind,
habe ich mich dazu entschlossen, in der Kindertagespflege zu
arbeiten. Dadurch kann ich auch anderen Eltern die Möglichkeit
bieten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.
Natürlich gibt es noch weitere Gründe, warum ich gerne als
Tagesmutter arbeite. Unter Anderem war für mich die große
Freude und der wachsende Spaß an der Arbeit mit Kindern
ausschlaggebend - zu sehen, wie sie mit meiner Begleitung stets
wachsen, lernen und selbstbewusst "groß" werden.
Im Gegensatz zu den großen Kindergärten kann ich in meiner
kleinen Kindertagespflege viel individueller auf die Kinder
eingehen, ihnen die nötige Aufmerksamkeit widmen, sie begleiten
und fördern. Gleichzeitig lernen die Kinder durch den Umgang
mit anderen Kindern viele neue Dinge kennen, die ihren
Forscherdrang wecken können und zu neuen Experimenten
antreiben.
Die Qualifikation zur Kindertagespflegeperson erwarb ich m
Dezember 2012 durch das Katholische Forum für Erwachsenen- und
Familienbildung Krefeld und Viersen. Anschließend wurde mir
durch das Jugendamt Nettetal die Pflegeerlaubnis erteilt.
Seither arbeite ich eng mit dem Familienbüro Nettetal zusammen.
Zur Qualitätssicherung in der Kindertagespflege werden weitere Fortbildungen und Aufbaukurse regelmäßig besucht.
Grundlagen meiner Arbeit
Erziehung erfordert neben Herz, Respekt und Erfahrung ein hohes
Maß an Fähigkeiten und Fertigkeiten. Grundlage der
Kindertagespflege ist es, dass die Kindertagespflegeperson die
Bildungsaktivitäten ihres anvertrauten Kindes entsprechend
seiner Erfahrungswelt, seinem Alter und seiner individuellen
Fähigkeiten fördert.
Der Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung und
bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und
geistige Entwicklung des Kindes. Kognitive, emotionale und
kreative Potentiale des Tageskindes sind anzuregen.
Gleichzeitig sind den Kindern genügend Freiräume für die so
wichtigen selbst gesteuerten Bildungsprozesse zu lassen, so
sieht es der Gesetzgeber im §23 SGB VIII vor. Um diesem
Anspruch an die Erziehungsleistung und dem durch die Eltern
entgegen gebrachten Vertrauen gerecht zu werden, besonders vor
dem Hintergrund einer sich immer vielfältiger
ausdifferenzierenden Gesellschaft, ist einfache "elterliche
Intuition" zwar wichtig und richtig, aber ohne qualifizierte
Ausbildung und Qualifikation nicht zu meistern.
Ich persönlich sehe die Kindertagespflege ebenso als
familienergänzendes Angebot, in der ich die Eltern in der
Bildung und Erziehung unterstütze, damit sie ihre Familie und
ihre Erwerbstätigkeit gut miteinander vereinbaren können. Ich
beachte die Anregungen und Wünsche der Eltern und lasse sie,
soweit möglich, in den Tagesablauf mit einfließen.
Spielen(d) lernen - Wie ich meine Tagespflegekinder fördere
Da in meinen Räumen verschiedene Bodenbeläge vorhanden sind,
werden schon die Kleinsten in ihrer taktilen Wahrnehmung
gefördert. Wie fühlt es sich an, wenn ich mich hinlege? Ist es
hart, weich, kratzig, warm oder kühl?
Auch durch verschiedene Ballformen und Bauklötze, die die
Kinder auch durchaus mit ihrem Mund ertasten können, lernen sie
in diesem Bereich dazu.
Die taktile Wahrnehmung ist die wichtigste für die Entwicklung
der Kinder, weil sie die Hauptgrundlage für alle weiteren
Entwicklungsstufen und /-bereiche ist.
Die visuelle Wahrnehmung wird im kompletten Tagesablauf gefördert, ob es nun durch das Anschauen eines Bilderbuches oder beim Spaziergang durch den Park geschieht.
Zu sehen und zu bestaunen gibt es allerhand. Genauso verhält es sich mit der auditiven Wahrnehmung. Hört man heute die Vögel im Park zwitschern oder den Springbrunnen plätschern, wenn das Wasser sich bewegt?
Die vestibuläre Entwicklung geht beim Laufen lernen weiter - Lernen, das Gleichgewicht allein zu halten. Auch hier gebe ich Hilfestellung und animiere mit viel Liebe und Zuspruch mit einem guten, selbstbewussten Gefühl alleine zu laufen. Auch durch das Bobbycar fahren und allein auf und ab zu steigen wird das Gleichgewichtsorgan gefördert.
Ich biete den Kindern noch viele andere Möglichkeiten im Alltag
mit den einfachsten Dingen selbstbewusst aufzuwachsen und
dadurch groß und neugierig zu werden - spielend zu
lernen.
Meine Ziele in der pädagogischen Arbeit
Die ersten Lebensjahre sind die wichtigsten Phasen im Leben des
Menschen.
Doch nur, wenn meine Tageskinder über all ihre Sinneskanäle -
Augen und Ohren, Nase und Mund, Hände und Haut - sich immer
wiederholende Reize aufnehmen, können sich in ihrem Gehirn
Erfahrungs- und Informationsschleifen ausbilden, auf die sie
ihr Leben lang zurückgreifen können.
Es macht Spaß, zu beobachten, wie die Neugierde der Kinder
stetig wächst. Ich biete ihnen zwar einerseits Anregungen,
lasse ihnen aber andererseits Freiraum, um ihre Ideen und
Phantasien anhand ihrer Fähigkeiten umzusetzen.
Ich gebe Anregungen durch:
Wie erreiche ich meine Ziele?
Durch die Anzahl von nur 5 Tageskindern gleichzeitig biete ich
die Tagespflege als familienergänzendes Angebot an. Ich kann
aufgrund der kleinen Tageskindergruppe individuell auf jedes
einzelne Kind eingehen, es gezielter fördern und es so in ihrer
Weiterentwicklung intensiv unterstützen.
Das freie Spielen drinnen sowie draußen ermöglicht es meinen
Tageskindern, ihre Neugier zu stillen und ihr Umfeld
selbstständig oder auch in Begleitung zu erforschen.
Die Beziehung zwischen Eltern, Kind und mir wird sehr familiär
gestaltet. Dies erleichtert meinen Tageskindern (und auch den
Eltern) den Einstieg in eine fremde Betreuungssituation und
vereinfacht das Zusammensein mit anderen Kindern.
Am Anfang und am Ende jeden Tages findet ein Austausch zwischen
den Eltern und mir statt, um besondere oder auch alltägliche
Dinge zu besprechen, denn die Kommunikation mit den Eltern ist
ein wichtiger Bestandteil in der Tagespflege.
Für wichtige Dinge wird ein separater Gesprächstermin
vereinbart.
Auch die Schweigepflicht ist in der Tagespflege ein sehr
wichtiger Bestandteil, damit gegenseitiges Verständnis und eine
vertrauensvolle Beziehung zwischen den Eltern und mir als
Tagespflegeperson aufgebaut werden kann.
Eingewöhnung
Grundvoraussetzung für ein Betreuungsverhältnis ist die
Sympathie zwischen allen Beteiligten. Nur wenn diese gegeben
ist und Vertrauen aufgebaut werden kann, ist eine
Zusammenarbeit sinnvoll.
Wenn sich beide Familien eine Erziehungskooperation vorstellen
können, werden wir verschiedene wichtige Punkte in der
Tagespflege besprechen. So zum Beispiel das Konzept, den
Vertrag, Krankheitsfall des Tageskindes oder auch der
Tagesmutter und vieles mehr...
Nach dieser Entscheidung beginnt die Eingewöhnungsphase. In der
Regel dauert die Eingewöhnung 14 Tage. Je nach Kind und Alter
kann es Abweichungen von bis zu 3 Wochen geben.
In den ersten Tagen bleibt die Mutter / der Vater als stiller
Beobachter und sicherer Hafen für das Kind ein bis zwei Stunden
bei uns. Ab dem ca. dritten / vierten Tag verlassen die Mutter
/ der Vater für ca. eine halbe Stunde meine Räumlichkeiten,
bleiben aber in der Nähe und telefonisch erreichbar.
Sollte es Schwierigkeiten geben, wird der nächste
Trennungsversuch um ein paar Tage verschoben. Langsam wird die
Abwesenheit der Mutter / des Vaters verlängert.
Die Verabschiedung sollte für das Kind kurz und bewusst
gehalten werden.
Die Eingewöhnung sollte möglichst nicht von einem Urlaub
unterbrochen werden, damit sowohl Eltern als auch Kind langsam
eine Bindung zu mir aufbauen können und sich das Kind in meiner
vertrauensvollen und familiär gestalteten Tagespflegestelle
aufgehoben und geborgen fühlen kann.
Feste Regeln, Rituale und Abläufe
Regeln geben Orientierung und Sicherheit sowie
Geborgenheit.
Rituale erleichtern die Eingewöhnung, denn so können sich
Kinder an den Tagesablauf orientieren.
Zu den Regeln und Ritualen gehören für mich:
Ich gebe meinen Tageskinder einen verlässlichen Rahmen vor.
Darum gibt es bei mir in der Tagespflege auch einen festen
Tagesablauf mit geregelten Spiel-, Essens- und
Ruhezeiten.
Zur Essenszeit wird der Tisch gemeinsam gedeckt und das Essen
zusammen eingenommen.
Auch das Aufräumen gehört zu jedem Spielen dazu, auch hier
werden die Kinder durch ein einfaches bebildertes
Ordnungssystem animiert, ihre Spielsachen zurück zu räumen.
Wichtig ist, dass ich als Erwachsene mithelfe, um den Kindern
ein Vorbild zu sein. Dadurch können sie von mir Vorgelebtes
einfach übernehmen.
Dazu gehört auch „Bitte“ und „Danke“ zu sagen und andere so zu
behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Es ist
wichtig zu lernen, dass kein Lebewesen, ob Mensch oder Tier,
geschlagen, getreten oder gebissen wird. Ebenso ist es mir
persönlich wichtig, dass wir immer ehrlich, gerecht und
gewaltfrei zueinander sind.
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Unser ungefährer Tagesablauf:
07:30 - 08:00 Uhr:
Begrüßung der Kinder
08:00 - 08:30 Uhr:
Frühstück
08:30 - 08:45 Uhr:
Hände und Gesicht waschen / eventuell Windeln wechseln
08:45 - 09:15 Uhr:
freies Spielen (Fingerspiele, Bilderbuch-Betrachtungen, Lieder
oder Beschäftigung in der Bauecke)
09:15 - 09:30 Uhr:
Windeln wechseln und umziehen
09:30 - 11:00 Uhr:
Ausflüge zum Spielplatz oder in den Park mit Picknick bestehend
aus Obst und Rohkost
11:00 - 11:30 Uhr:
Umziehen, Hände waschen, eventuell Windeln wechseln
Letzte Vorbereitungen für das Mittagessen
Eventuelles Abholen
11:30 - 12:15 Uhr:
Mittagessen
12:15 - 12:30 Uhr:
Hände waschen, eventuell Windeln wechseln
12:30 - 12:45 Uhr:
begleitetes Einschlafen
12:45 - 14:45 Uhr:
Mittagsschlaf
14:45 - 15:00 Uhr:
Umziehen, Windeln wechseln
15 Uhr -15:30 (Mo und Fr 14:30 - 15:00 Uhr):
Abholphase
15:15 - 15:30 Uhr:
freie Zwischenmahlzeit bestehend aus Obst, Rohkost und Brot
innerhalb der Abholphase
Wichtige Vereinbarungen
Einzelheiten zum Thema Fotos der Tagespflegekinder, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Ausflüge und alle anderen Besonderheiten werden in einem persönlichen Gespräch geklärt und schriftlich dokumentiert.